© Reit- und Fahrverein Oelde e.V.
Es begann alles ganz einfach.

Nachdem die zwei ehemaligen Reit- und Fahrschüler Aloys Bunne und Gerhard Bussmann sowie die Reiter Heinrich Wissling und Tonius Schulze- Weppel im Jahr 1925 den Bischof von Münster von Lette nach Oelde eskortierten, war der Gedanke zur Gründung unseres Vereins geboren. Die eigentliche Gründung des Vereins erfolgte schließlich in den Wintermonaten des Jahres 1926, in Zeiten der politischen Irrungen und Wirrungen.
Die Namen unserer Gründungsväter sind längst vergessen. Nicht so schnell in Vergessenheit geraten sollen die Namen unserer ersten Vorsitzende, deren Früchte ihrer Vorstandsarbeit wir heute noch ernten: Wilhelm Isenbeck, Wenzel Große-Lümer, Otto Pellengahr, Tonius Schulze Weppel, Alexander Erdland, Theo Vedder, Wilhelm Hilker, Ludwig Schulze- Westerrath, Erika Lütsch, Karl Lütkemöller und last but not least Josef Wiegard. Allen Vorsitzenden gemein ist ihr überaus löblicher Einsatz. Jeder einzelne unserer ersten Vorsitzenden setzte eigene, besondere Akzente in der Vereinsarbeit.
Bald ist uns vielleicht auch nicht mehr gegenwärtig, dass der Verein einst nur über eine einzige, im Jahr 1971 erbaute Reithalle verfügte. Den neuen Vereinsmitgliedern ist der Luxus der zweiten und erst im Jahr 1997 errichteten 26,50 x 66,50 m großen Reithalle eine Selbstverständlichkeit. Baubeginn der unmittelbar am Ruthenfeld gelegenen Halle war im Januar 1997. Genutzt werden konnte die Halle erstmalig bereits zum Turnier desselben Jahres.
Alle Baumaßnahmen konnten bis heute nur aufgrund des engagierten und vorbildlichen Einsatzes der Mitglieder fertiggestellt werden. Uns ist allen klar, dass unser Verein von seinen Mitgliedern lebt, denen es auch in Zukunft eine Verpflichtung sein soll, im Interesse unserer Jugend und der Reiterei engagiert weiter zu machen.
Uns wenn sich auch der zunächst so unbeschwerte Anfang als bischöfliches Geleit tatsächlich recht schwierig gestaltete, so ist jedenfalls nicht nur durch das Exterieur unserer Reitanlage ein solider Grundstein für die weitere Vereinsarbeit.
Nochmals zur sportlichen Vereinsgeschichte:
Die Reitlehrer rekrutierten sich sowohl in der Vergangenheit wie auch heute aus Mitgliedern des Vereins.
Wer war eigentlich Rudolf Schmiedinghoff?
Eine berechtigte Frage, die wohl von den wenigsten Mitgliedern richtig beantwortet werden kann. Rudolf Schmiedinghoff war der erste Reitlehrer unseres Vereins. Diesem folgte Heinrich Maas von 1928 bis 1950 als Reitausbilder. Von 1950 an wurde Aloys Koch für weitere 15 Jahre dessen Nachfolger. 1965 bis 1967 wurde Josef Wiegard Reitlehrer, der von Hubert Gröblinghoff bis zum Jahr 1974 abgelöst wurde.
Nun dürften die Namen auch den aktiven Mitgliedern wieder irgendwie bekannt sein. 1974 übernahmen das reitsportlich pädagogische Zepter Alfons Schultenkemper, Ludger Budde, Josef Wiegard, Martin Hilker, Winfried Pöpsel, Erika Lütsch und Eckhard Hilker. Das neue Jahrtausend wurde schließlich von Ferdi Griese als Reitlehrer eingeleitet.
Insgesamt lässt sich mit Stolz vermerken, dass die reitsportlichen Erfolge der Vergangenheit lobenswert und auf Dauer hoffentlich durch den geförderten Nachwuchs prognostiziert sind.
Natürlich nicht unerwähnt bleiben soll die Arbeit der Voltigierausbilder(innen), die einst von Margret Schultenkemper, Gertraud Schwarze, Rosemarie Balk, Gaby Hilker, Birgit Hermanski und heute von den Amazonen Bianca Surmann, Freya Glade, Martina Nienaber und Eva Reckmann ausgeführt wird. Sie machen die Kinder mit dem pferdesportlichen Bereich vertraut und fördern somit nicht zuletzt den Nachwuchs. Die Ausbildung des Nachwuchses ist immens wichtig. Hier wird u.a. sprichwörtlich in den Kinderschuhen das Interesse am Sport und an der Faszination Pferd geweckt. Die solide Basisarbeit der jungen Voltigiergruppen, das gemeinsame Lernen und die Turnierunternehmungen schweißen zusammen und schaffen ein Gemeinschaftsgefühl, was heute im Zeitalter des Einzelkämpfertums begrüßenswert ist.
Chronik des Reit- und Fahrverein Oelde e.V.